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Saarbrücken/Koblenz

Fall Dillinger: Staatsanwaltschaft räumt Fehler ein, aber schiebt Neffen Verantwortung zu

Von Lars Hennemann
Steffen Dillinger, Neffe des Priesters Edmund Dillinger, brachte die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle ins Rollen.
Steffen Dillinger, Neffe des Priesters Edmund Dillinger, brachte die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle ins Rollen. Foto: Jens Weber/Steffen Dillinger

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat zugegeben, dass sie und die dortige Polizei durch das Vernichten von Beweismaterial im Fall Edmund Dillinger einen dicken Fehler begangen haben. Damit bestätigt die Behörde entsprechende Recherchen der Rhein-Zeitung. Aber im gleichen Atemzug versucht sie, Edmund Dillingers Neffe Steffen die Verantwortung dafür zuzuschieben.

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Steffen Dillinger sei, so schreibt die Staatsanwaltschaft, mit der Vernichtung einverstanden gewesen. Er habe mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Polizei besprochen, welche Teile des Materials er zurückbekommen wolle. Die Vernichtung alles übrigen habe er somit freigegeben. Daraufhin hätten am 5. Juli zwei Polizeibeamte mehrere Tausend Fotos sowie Terminkalender aus dem ...