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Rheinland-Pfalz/Saarbrücken

Fall Dillinger: Generalstaatsanwalt entschuldigt sich für Materialvernichtung – und ermittelt gegen Unbekannt

Von Tim Kosmetschke, Lars Hennemann, Jan Brinkhus, Birgit Reichert
Steffen Dillinger steht im Wohnzimmer seines Onkels Edmund Dillinger im saarländischen Friedrichsthal. Edmund Dillinger hat über Jahrezehnte als Priester Missbrauch an Heranwachesenden betrieben. Sein Neffe Steffen Dillinger hat nach dem Tod seines Onkels Edmund in dessen Haus tausende Bilder mit dokumentiertem Missbrauch gefunden.
Steffen Dillinger steht im Wohnzimmer seines Onkels Edmund Dillinger im saarländischen Friedrichsthal. Edmund Dillinger hat über Jahrezehnte als Priester Missbrauch an Heranwachesenden betrieben. Sein Neffe Steffen Dillinger hat nach dem Tod seines Onkels Edmund in dessen Haus tausende Bilder mit dokumentiertem Missbrauch gefunden. Foto: Jens Weber

Der Fall Dillinger weitet sich aus: Wie die Staatsanwaltschaft Saarbrücken mitteilt, hat der Saarbrücker Generalstaatsanwalt ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Anfangsverdachts des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen eingeleitet – gibt es also doch lebende Mittäter Dillingers? Für die Vernichtung von sichergestellten Gegenständen hat sich der Generalstaatsanwalt entschuldigt.

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Steffen Dillinger, der Neffe des verstorbenen, hoch dekorierten Priesters Edmund Dillinger, hat die Missbrauchsvorwürfe gegen seinen Onkel im Frühjahr öffentlich gemacht. Kürzlich dann berichtete er gegenüber unserer Zeitung, dass die saarländische Polizei offenbar Beweismittel aus dem Nachlass des Onkels verbrannt habe. Nun reagiert die Staatsanwaltschaft Saarbrücken auf die Vorwürfe - und ...