Altenahr

Grundschule in Dernau wird neu gebaut: Altenahrer Verbandsgemeinderat stellt Weichen für die Zukunft

Die Grundschule Dernau war bei der Ahrflut stark zerstört worden. Jetzt liegt die Genehmigung für einen Neubau vor.  Foto: Hans-Jürgen Vollrath (Archivbild)
Die Grundschule Dernau war bei der Ahrflut stark zerstört worden. Jetzt liegt die Genehmigung für einen Neubau vor. Foto: Hans-Jürgen Vollrath (Archivbild)

Wichtige Entscheidungen für die Zukunft hat der Verbandsgemeinde Altenahr während seiner jüngsten Sitzung getroffen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Altenahr hervor.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Die meisten Entscheidungen, etwa über den Feuerwehrbedarfsplan, die Beauftragung der Konzepterstellung für zukünftige Gewerbegebiete, der Anschluss der Abwasserversorgung aus Lind an die Kläranlage in Dümpelfeld und die Förderung der Umgestaltung des Fußballplatzes in Berg in einen Kunstrasenplatz erfolgten einstimmig.

Genehmigung für Abriss und Neubau

Gleichzeitig gab Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, bekannt, dass die Genehmigung für den Abriss und Neubau der verbandsgemeindeeigenen Grundschule in Dernau vorliege. Somit steht dem geplanten Schulneubau nichts mehr im Wege. Die Grundschule Dernau war bei der Ahrflut 2021 stark zerstört worden. Bislang hatten sowohl Pläne zu einem Wiederaufbau der beschädigten Schule sowie ein kompletter Neubau im Raum gestanden.

Diskussionen gab es unter den Ratsmitgliedern während der Sitzung bei der Fassadengestaltung des Sporthallenneubaus der Ahrtalschule in Altenburg. So gab es Überlegungen, die Fassadengestaltung entweder mittels einer recycelbaren Metallfassade oder mit einer Holzverkleidung vorzunehmen. Wie aus der Pressemitteilung der SPD-Fraktion zu entnehmen ist, betonten die Projektplaner, dass die Metallfassade über die gesamte Lebensdauer hinweg aus Nachhaltigkeitsaspekten nicht schlechter abschneide, als eine Holzfassade. Während Sigrid Dehmelt von der SPD und der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Hermens aus optischen Gründen für eine Holzfassade plädierten, stimmten die Mitglieder des Verbandsgemeinderates mehrheitlich für eine Metallfassade.

Feuerwehrbedarfsplan stößt auf Zustimmung

Einhelliges Lob erntete hingegen der mehr 400 Seiten umfassende Feuerwehrbedarfsplan für die Verbandsgemeinde Altenahr. „Erstmals in meinen fast 20 Jahren Ratsarbeit haben wir ein solches Werk, das uns deutlich zeigt, wo wir stehen“, betonte Hermens und erklärte zudem: „Die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde sind gut aufgestellt, der Brandschutz ist jederzeit gesichert. Das verdanken wir unseren engagierten Feuerwehrmännern- und frauen“. Das jetzt vorgestellte Werk zeige aber auch deutlich auf, wo Handlungsbedarf bestehe. „Jetzt geht es darum, die vorgeschlagenen Maßnahmen in Handlungen umzusetzen und in den nächsten Jahren auch das dafür notwendige Geld bereitzustellen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Er empfahl zudem, für die Zukunft insbesondere in den Randgebieten nach Nordrhein-Westfalen hin über organisierte Nachbarschaftshilfe nachzudenken.

Begrüßt wurde auch die angestrebte Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung. Hier regte die SPD an, über die ständige, hochwassersichere Vorhaltung von Material in „Selbsthilfecontainern“ nachzudenken, das nicht erst durch die Feuerwehr vor Ort gebracht sondern durch die Bürger bei Katastrophen eigenständig eingesetzt werden kann.

Neue Gewerbegebiete ausweisen

Die Feuerwehr sei bei Katastrophen oft ausgelastet und habe nicht immer die Zeit oder durch bereits überflutete Straßen die Gelegenheit, das Material auszuliefern. Auch die in der Verbandsgemeinde bereits begonnene Einrichtung eines koordinierenden Verwaltungsstabes nach den neu erlassenen Regelungen des Landes Rheinland-Pfalz sei positiv zu bewerten.

Positiv bewertet wurde von den Ratsmitgliedern auch die Erstellung eines Konzeptes zur Ausweisung künftiger potentieller Gewerbegebiete in der Verbandsgemeinde zu beauftragen. Die Konzepterstellung wird durch eine 70-prozentige Förderung durch das Land ermöglicht.

Berg soll Kunstrasenplatz bekommen

Einigkeit herrschte auch bei den beiden letzten Tagesordnungspunkten der VG-Ratssitzung: der Anschluss der Abwasserleitungen aus Lind an die Kläranlage Dümpelfeld und des Baus eines Kunstrasenplatzes in Berg. Statt einer, wie ursprünglich angedachten notwendigen Modernisierung der Kläranlage in Lind, empfahl ein Gutachter einen Anschluss an die zukünftig modernisierte Kläranlage in Dümpelfeld, heißt es in der Pressemitteilung der SPD. Das biete bei geringeren Kosten sogar Vorteile bei der Abwasserreinigung.

Eine Mitnutzung durch Ortsfremde hat der Fußballplatz in Berg in der Vergangenheit erfahren. So wurde der Aschenplatz nach der Flut auch von Vereinen aus dem Tal stark genutzt und ist mittlerweile renovierungsbedürftig. Statt seines bisherigen Belags soll der Platz künftig Kunstrasen erhalten, dies sei heute Standard, so der Tenor der Ratssitzung. red